Integrierter Sandwichboden, bestehend aus Teppich, mikroperforierter Aluminiumschicht, glasfaser­verstärktem Thermoplast, mikroperforierter Aluminiumschicht und Steinschlagschutz. Foto: Röchling (Quelle: Röchling)

Ein Sandwich aus glasfaserverstärktem Polypropylen mit Folien aus Aluminium trägt zu einem ein besonders leichten Fahrzeugbodenkonzept bei. Leichtbauteile müssen vor allem im Automobilbau eine den bisherigen Bauteilen mindestens ebenbürtige Sicherheit bieten. Integrierte Leichtbauteile müssen daher strenge Anforderungen in puncto Steifigkeit und Crashsicherheit erfüllen.

Der Integrated Sandwicht Floor (ISF) von Röchling stellt einen neuen Lösungsansatz dar. Die Basis ist ein LWRT-Werkstoff (Low Weight Reinforced Thermoplastics, ein glasfaserverstärktes PP) mit dem Namen Stratura. Er ist das Kernmaterial des Sandwichs. Der GFK isoliert sehr gut, ist dabei leicht und kann mit individuellen Funktionen ausgestattet werden. Versehen mit zwei mikroperforierten Aluminiumschichten sowie einem Teppich oben und Steinschlagschutz unten ergibt sich der Integrated Sandwich Floor (ISF).

50% an Gewicht kann mit einem solchen Fahrzeugboden im Vergleich zum „normalen“ Bauteil gespart werden.

Sicherheit beim Crash

Eine wichtige Eigenschaft ist das Crashverhalten des ISF. Während Bauteile aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) bei einem Unfall aufbrechen können, absorbiert der in Sandwichbauweise konstruierte Boden die freigesetzte Energie. Denn die GFK-Komponente nimmt eine ähnliche Menge an Aufprallenergie auf wie ein 0,8 mm dickes Stahlblech.

Der Hersteller Röchling Automotive wird den ISF weiterentwickeln. Denn das neue Bodenkonzept spart nicht nur in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor Gewicht und damit Kraftstoff. Es eignet sich auch für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Zukünftig könnten auch Komponenten des Antriebsstrangs oder induktive Ladestrukturen im ISF integriert werden.


Quelle und weitere Infos: K-Magazin  und Lightweight Desin (kostenpflichtiges pdf oder für Abonnenten)

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